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Dokumentation des ersten Arbeitskreistreffens „Miteinander & Dorfleben“ am 22.03.2018

Aktuell

 

Betreff:           Dorfmoderation in Katzwinkel – DE1716 

                        -Arbeitskreistreffen ­

Teilnehmer:   10 Bürgerinnen und Bürger Moderation:  

                        Norman Kratz, Büro Stadt-Land-plus (Moderation)

Datum:           22.03.2018, 19.00 bis 21.15 Uhr

Einführung

Nach einer kurzen Begrüßung führte der Moderator Herr Kratz in den Ablauf des Abends und in die geplante Vorgehensweise der Arbeit des Arbeitskreises ein. Herr Kratz legte seine Rolle als Moderator dar. Während die Inhalte von der Gruppe ein­gebracht werden, ist der Moderator für die Struktur der Sitzungen sowie für die Dokumen­tation der Inhalte verantwortlich. Die Handlungsfelder, Lösungsansätze und ggf. auch Maßnahmen werden durch die Teilnehmer des Arbeitskreises erarbeitet. Dieses erste Treffen diente der Konkretisierung der im Rahmen der Auftaktveranstaltung genannten Problemfelder und der Eingrenzung und Bestimmung von Handlungsfeldern.

Die Mitglieder des Arbeitskreises in der Diskussion

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Veranstaltungen der Dorfmoderation (Auftaktveranstaltung und Dorfrundgang) wurden die dem Arbeitskreis „mitgegebenen“ Themen zusammengetragen:

Arbeitskreis-Themen aus der Auftaktveranstaltung

  • Miteinander (mit dem Schwerpunkt soziales Miteinander, Dorfgemeinschaft und Angebote)
  • Jugend (Schwerpunkt Jugendtreff/Jugendraum)
  • Mobilität (Schwerpunkt Nahverkehr)
  • Versorgung (Schwerpunkt Nahversorgung, Einkaufen)
  • Rad-und Wanderwege

Prioritäten

Bevor die Anwesenden mit Hilfe von Klebepunkten prioritäre Handlungsfelder bestimmen konnten, erfolgte zunächst eine grundsätzliche Diskussion darüber, welche Themen über­haupt Aussicht auf Erfolg haben. Herr Kratz erläuterte, dass es selbstredend einige Themenbereiche gäbe, bei dem der Ar­beitskreis lediglich Probleme aufzeigen könne, die Lösungen aber in der Verantwortlichkeit Dritter liegen würde bzw. alternative Lösungen gefunden werden müssten. Ein Beispiel dafür sei der ÖPNV: Im Rahmen der Dorfmoderation könne eine Verbesserung der Taktung nicht erzielt werden. Zum einen richtet sich das ÖPNV-Angebot nach der Nachfrage, zum anderen wird der Fahrplan langfristig ausgeschrieben und festgelegt. Hier könnte der Ar­beitskreis laut Herrn Kratz jedoch alternative Möglichkeiten zu einer Verbesserung der Nahmobilität entwickeln (z.B. Nachbarschaftstaxi, Mitfahrerbank, etc.).

Das Thema Jugend(raum) soll nach einhelliger Meinung zunächst zurückgestellt werden, bis die Jugendlichen im Rahmen des Moderationsprozesses beteiligt wurden. Wenn es um die Gestaltung von (Freizeit-)Angeboten für Kinder und Jugendliche geht, wird sich der Arbeitskreis jedoch bereits damit beschäftigen können.

Ergebnis der gemeinsamen Gruppierung und anschließenden Bewertung der Projekte

Ergebnisse der Priorisierung

Themenfelder:

Punkte

Miteinander

12 x

Jugend

7 x

Mobilität

5 x

Versorgung

5 x

Rad-& Wanderwege

3 x

Aufgrund der Auswahl begannen die Arbeitskreisteilnehmer somit zunächst mit der Er­örterung des Themenfeldes „Miteinander“. Die weiteren Themen werden in die kommen­den Arbeitskreissitzungen behandelt.

Mit dieser Leitfrage eröffnete der Moderator die Diskussionsrunde. Zunächst zählten die Anwesenden die Angebote auf, die bereits in Katzwinkel existieren. Dies sind unter ande­rem die Vereine:

Miteinander – Was gibt es schon im Dorf?

  • Freiwillige Feuerwehr
  • DRK
  • TUS Katzwinkel
  • Dorfgemeinschaft e.V.
  • Knappenkapelle
  • Karnevalsverein
  • Schützenverein

Das Vereinsleben in Katzwinkel ist laut Aussage der Anwesenden sehr rege. Die Vereine bieten bereits ein breites Angebot an Veranstaltungen. Im Dorfkalender sind die jährlich festen Veranstaltungen festgehalten. Hiervon wurden im Dorf jedoch nur 80 Stück ver­kauft. Gerade neu hinzugezogene Katzwinkler wüssten ggf. gar nicht, was die Vereine alles zu bieten haben.

Seniorentreff Positiv wurde der monatlich stattfindende Seniorentreff bewertet. Dieser sei immer sehr gut besucht. Ein besonderes Rahmenprogramm brauche es nicht, da die Senioren sich vornehmlich unterhalten möchten.

Räumlichkeiten Glück-Auf-Halle Eine der Anwesenden berichtete, man habe in der Vergangenheit versucht, einen Eltern­treff zu initiieren. Problematisch sei es jedoch gewesen, einen passenden Ort dafür zu finden. Beispielsweise könnten in der Mehrzweckhalle keine Veranstaltungen stattfinden, ohne dass der Boden abgedeckt wird. Letztendlich habe man sich dann im Kindergarten getroffen.

Über der Mehrzweckhalle stehen generell zwei kleinere Räume der Dorfgemeinschaft zur Verfügung. Der Verein Dorfgemeinschaft Elkhausen-Katzwinkel nutzt einen der Räume als Archiv für die Ortsgeschichte. Hier finden seitens des Vereins jedoch auch Veranstaltun­gen statt. Beispielsweise fand am 08. März ein Bastelnachmittag für Jung & Alt statt.

In dem anderen Raum findet einmal wöchentlich eine Krabbelgruppe statt (Mittwochs zwischen 9:30 und 11:30 Uhr). Laut Aussage der Anwesenden kommen hier Mütter mit Kindern auch aus den benachbarten Ortschaften. Die Initiatorin würde sich in Zukunft über etwas Unterstützung freuen, da sie aus beruflichen Gründen nicht mehr regelmäßig den Krabbeltreff organisieren kann.

Verein Dorfgemeinschaft Katzwinkel-Elkhausen Leider nahm nur ein Mitglied des Vereins Dorfgemeinschaft Katzwinkel-Elkhausen an der Sitzung des Arbeitskreises teil. Viele der Anwesenden merkten an, dass sich der Verein eher mit der Vergangenheit beschäftigte und erst in jüngster Zeit damit begonnen hätte, Aktionen zur Verbesserung des Miteinanders durchzuführen. Da sich jedoch sowohl der Verein als auch der Arbeitskreis grundsätzlich für eine Verbesserung des Dorflebens und des Miteinanders einsetzen, soll hier frühzeitig der Dialog gesucht werden, um Synergien zu nutzen. Konkurrenz oder gar ein „Gegeneinander“ soll damit vermieden werden.

Jugend Bezüglich der Jugend in Katzwinkel und im Ortsteil Elkhausen besteht zumindest für Katz­winkel ebenfalls das Problem der fehlenden Räumlichkeiten. In Elkhausen ist zwar ein Jugendtreff vorhanden, dieser wurde jedoch geschlossen. Die Gründe hierfür liegen wie bei so vielen Jugendräumen in mangelnder Sauberkeit und Ordnung, Vandalismus, Lärm, etc. Die Anwesenden betonen, dass ein Jugendraum ohne Betreuung nicht funktionieren würde. Herr Kratz erläutert das Beispiel der Ortsgemeinde Dernbach (Westerwald). Diese habe einen ehrenamtlichen Jugendpfleger, der den dortigen Jugendraum betreut und die Ju­gendlichen „im Blick“ hat. Gleichzeitig organisiert der Jugendpfleger jedoch auch Veran­staltungen mit und für die Jugendlichen. Dies wäre ein denkbares Modell für Katzwinkel. Die Anwesenden sehen es jedoch kritisch, ob sich für diese Aufgabe jemand findet, bzw. dieser auch von den Jugendlichen akzeptiert wird. Zunächst soll jedoch mit den Jugendlichen das Thema erörtert werden.

„Dorfkneipe“ Landgasthof Schneller Der Landgasthof bietet zwar grundsätzlich Räumlichkeiten, allerdings werde die „Dorf­kneipe“ von den Bewohnern von Katzwinkel nicht sonderlich gut besucht. Dies liegt mut­maßlich generell am veränderten Verhalten und veränderten Lebensumständen im Ver­gleich zu früher: Heute seien die Leute mobiler, allerdings auch viel mit Beruf und ander­weitigen Freizeitaktivitäten beschäftigt. Zudem seien „informelle“ Treffen der Dorfgemein­schaft dort schwierig, weil immer der „Zwang“ bestünde, Geld auszugeben. Die Feuer­wehr richtet jedoch regelmäßig einen Stammtisch aus, auch um die Betreiber des Gasthofs zu unterstützen. Für Veranstaltungen wie etwa eine Krabbelgruppe sind die Räumlichkei­ten jedoch ungeeignet.

Generell bestätigten die Anwesenden in der Diskussion noch einmal die Ergebnisse der Sitzung des Arbeitskreises Ortsbild und Verkehr: Es fehlt an Örtlichkeiten und Räumlich­keiten für das Miteinander der Katzwinkler. Konkret wäre ein Dorfgemeinschaftshaus wün­schenswert. Die geographischen Gegebenheiten von Katzwinkel (lang gezogenes Straßen­dorf mit dem Ortsteil Elkhausen) führten zu langen Wegen. Dadurch seien informelle Tref­fen, beispielsweise in der Ortsmitte sehr schwierig.

Schützenhaus Das Schützenhaus wird rege genutzt und ist außer dienstags fast immer geöffnet. Zwar wird das Haus vorwiegend von den Mitgliedern des Vereins genutzt, dies jedoch nicht unbedingt nur zu sportlichen Zwecken. Anwesende Mitglieder des Schützenvereins betonten, auch Nichtmitglieder seien willkommen.

Brainstorming -Lösungsansätze

In der darauf folgenden Diskussion wurden primär zwei Lösungsansätze formuliert.

Kommunikation Die Vereine bieten zahlreiche Aktivitäten im Dorf. Zwar seien mit dem Dorfkalender die wichtigsten Feste der Vereine dokumentiert, allerdings fehlt eine Übersicht über die Ver­eine und deren regelmäßige Aktivitäten. Gerade für Neubürger sei dies interessant zu wis­sen. Vorgeschlagen wird daher die Erstellung eines Informationsblatts über die Vereine und deren Aktivitäten. Stadt-Land-plus wird hierfür eine Vorlage erstellen. Herr Ernst Becher erklärt sich bereit, auf dieser Basis daran weiterzuarbeiten. Das Informationsblatt soll dann an alle Haushalte verteilt werden. Bei der Verteilung wer­den die Mitglieder des Arbeitskreises unterstützen.

Dorftreff In der Diskussion kristallisierte sich die Idee heraus, einen offenen Dorftreff durchzuführen. Dieser soll dazu dienen, die Kommunikation im Dorf zu verbessern und gemeinsam neue Aktivitäten zu entwickeln. Die bereits angesprochenen Beispiele wie etwa die Unterstüt­zung bei der Durchführung der Krabbelgruppe könnten hierbei zur Sprache kommen. Die Teilnehmer des Arbeitskreises erhoffen sich davon mehr Engagement und das Entstehen von „spontanen“ Aktionen.

Der Moderator erläuterte, dass dieses Modell bereits in anderen Ortsgemeinden gut funk­tionieren würde. Als Beispiel nannte er die Ortsgemeinde Gieleroth mit den Ortsteilen Herpteroth und Amterroth. Hier habe man im Rahmen eines ersten Dorftreffs Ideen für gemeinsame Veranstaltungen gesammelt. Daraus entstanden sei beispielsweise ein Hand­

werkskurs („Schweißen, Sägen, Bohren“), ein Cocktailabend, ein Grillkurs und ein Lauf­treff. Die Anwesenden äußerten daraufhin bereits erste Ideen für gemeinsame Aktivitäten:

-Lauftreff auf dem Sportplatz (im Winter, bei Flutlicht)

-Krabbelgruppe weiterführen

-Kinderturnen wieder einführen -Backestag unterstützen

-Fahrradtour/Wanderung anbieten

-Nordic-Walking-Gruppe wiederbeleben

Vorgeschlagen wurde auch, den ersten Dorftreff direkt mit dem Backestag zu verbinden. Dies wurde nach einiger Diskussion jedoch zunächst verworfen, um möglichst zeitnah und unkompliziert einen ersten Dorftreff zu veranstalten. Die Anwesenden einigten sich deshalb darauf, den ersten Dorftreff im Landgasthof Schneller durchzuführen. Danach könnte der Dorftreff regelmäßig (alle 2-3 Monate) auch an anderen Orten stattfinden oder mit Veranstaltungen wie dem Backestag gekoppelt werden. Wenn aus dem ersten Dorftreff ein „Dorfstammtisch“ mit regelmäßigeren Treffen entstünde, wäre dies umso besser.

Der Dorftreff soll in informellem Rahmen stattfinden. Ein Vortrag wird nicht vorgesehen, dennoch betonten die Anwesenden die Notwendigkeit, dass jemand den Sinn und Zweck des Dorftreffs zu Beginn der Veranstaltung erläutert.

Daher wurde seitens des Moderators vorgeschlagen, einen Sprecher/eine Sprecherin für den Arbeitskreis zu wählen. Frau Mareike Otterbach „wurde daraufhin dazu bereit erklärt“, dieses Amt zu übernehmen. Dies wurde einhellig begrüßt.

Stadt-Land-plus wird bei der Organisation des ersten Dorftreffs unterstützen und Plakate sowie eine Einladung (auch für das Mitteilungsblatt) entwerfen.

Der erste Dorftreff soll stattfinden am Freitag, 13.04.2018 ab 19:30 Uhr im Landgasthof Schneller.

Ausblick

Zunächst wird der Arbeitskreis nun eigenständig den Dorftreff organisieren. Stadt-Land­plus wird dabei unterstützen, auch eine WhatsApp-Gruppe wird ins Leben gerufen.

Das nächste Treffen des Arbeitskreises „Miteinander & Dorfleben“ findet dann am Donnerstag, den 03.05.2018 um 19.00 Uhr wieder im Landgasthof Schneller statt. Dabei soll dann ein Resümee über den ersten Dorftreff gezogen, sowie die noch anste­henden Themenfelder erörtert werden.

Erarbeitet: Stadt-Land-plus Büro für Städtebau und Umweltplanung

i.A. Norman Kratz/cls Dipl.-Ing. Raum-und Umweltplanung Boppard-Buchholz, 26.03.2018